Kirchenstuhllösung
Pfarrer Mathias Stangassinger kam 1952 nach Unken. Er hat eine althergebrachte Gepflogenheit ersatzlos abgeschafft: die Kirchenstuhl - lösung. Bis dahin saß am Stefanitag der erste Zechprobst, es war damals Sebstian Wimmer, Eggerbauer sen., im Mesnerhaus mit der Kirchenstuhlliste und kassierte das „Stuhlgeld“. Das war eine geringe Summe und mehr als einmal hat der Eggerbauer selber draufgelegt, wenn jemand gar zu säumig war.
Ein Bauer hatte damit das Recht auf je einen nummerierten Platz auf der Mannerleutseit’n und auf der Weiberleutseit’n für sich und die Bäuerin. Dann wurde bezahlt für Kinderstühle. Davon gab es auf jeder Seite bloß zwei kleine Kinderbänke, die, seit es einen Volksaltar gibt, dort keinen Platz mehr haben. Darüber hinaus zahlte er für je sechs bis sieben Plätze unter der Empore für das weibliche Gesinde und auf der Empore für das männliche Gesinde. Kein Dienstbot’ saß vor einem Bauern! Die Enge der hinteren Reihen soll daher kommen, dass es so viele Dienstboten gegeben hat, die kein Recht hatten, vorne zu sitzen. Pfarrer Ernst Mühlbacher macht z. Zt. Pläne, die Bestuhlung der Kirche zu verändern. Heute sitzt man unter und auf der Empore gemischt. Die rechte Männerseite und die linke Frauenseite wird von den Einheimischen heute immer noch getrennt benützt. Urlaubsgäste sind gelegentlich etwas überrascht, wenn sie während des Gottesdienstes merken, dass es da eine Regel gibt... Alte Bauern halten sich heute noch an ihren angestammten Platz obwohl wir längst freie Sitzwahl haben. Deutlich wird eine alte Sitzregel heute noch beim Wachtbeten. Niemand sitzt vor der Trauerfamilie. Ein Namensschild aus Emaille gibt es nur noch für das Königlich bayerische Forstamt. Bis 1938 saßen die bayerischen Forstbeamten im Chorgestühl auf der rechten Seite, gemischt, Frauen und Männer. Der Bayerische Forstmeister hatte seinen Platz auf der rechten kleinen Empore, zuletzt benutzt von Forstmeister Georg v. Kaufmann (†1972). Die linke kleine Empore vor der Kanzel war der Platz für Oberrain, zuletzt benutzt vom Besitzer des Schlosses Nikolaus Rainer (†1936) und nach dessen Tod von Schuldirektor Heinrich Müller (†1963).
Unterkünfte Heutal & Unken:
www.unken.co
www.heutal.com
- Kramerwirtsbrücke oder Achnerbruck’n
- Flusshäuser
- Fellner Lack und alter Sportplatz auf der Fellner Au
- Gletscher Ei, ein Granit aus der Eiszeit vor 15.000 Jahren
- Schütterbadsteg und neue Brücke von 1991
- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
- Festung Kniepass – Straßenbau am Pass im 17. Jahrhundert
- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
- Innersbachklamm, klein, aber ein Erlebnis
- Holztrift aus den Reither Bergen zur Saline Reichenhall im 16. Jahrhundert
- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
- Der alte Hochreiter erzählt aus seinem Leben - Wilderergeschichten
- Die drei Brüder – Sage über die Entstehung der Felsformation
- Erstbesteigung der Alpa Wand 1951 durch zwei Loferer und einen Unkener
- Bergtod für Walter Mader und Walter Kedra
- Brechel- oder Badstub’n, früher bei jedem Hof, heute eine Seltenheit
- Gasthof „Zu den drei Brüdern“, zur Einkehr bestens empfohlen
- Reither Feuerwehrhaus - Löschgruppe von Reith, gegründet 1894
- Reither Kirche, gebaut 1670, dem Heiligen Kaiser Heinrich geweiht
- H.P. Wimmer, ein junger Künstler aus Reith
- Reither Brücke, neu erbaut 1998
- Die alte Kapelle an der Reither Brücke und der Schmerzensmann
- Radwandern im Saalachtal
- Merkwürdigkeit aus der frühen Nazizeit
- Das Abdeckerhaus – Geschichten um den Abdecker oder Schinder
- Haus- und Hofmarken aus Reith