Ostersonntag, „s’Weichterl“
OSTERSONNTAG
Der Ostersonntag beginnt lange vor Tagesanbruch. Ganz in der Frühe seien die Frauen zum Grab gegangen... In der kleinen Kapelle auf dem Kalvarienberg wird ab 4:00 Uhr der Rosenkranz gebetet. Mit Laternen und Taschenlampen kommen die Beter vom Niederland herauf, vom Dorf und vom Sonnberg herüber. Früher war während der Kartage ein ständiger Mesner auf dem Berg. Die Sonnberger Beter haben ihm die Brotzeit mitgebracht. Der alte Neuhauservater, der hat sich immer ein Stück Käse vom Mösel für diesen Morgen aufbewahrt. Bis in die Nachkriegsjahre stand direkt hinter der Kapelle eine Holzhütte. In ihrer Mitte gab es aus Stein eine offene Feuerstelle. Dort, im Unterstand des Kalvarienberg - Mesners, konnte man sich wärmen und seine Brotzeit machen. Wenn langsam der Tag zu dämmern beginnt, dann werden beim Schießhüttl oberhalb der Kapelle Böller abgeschossen. Das Dorf erwacht und die Glocken läuten im Tal. Für alle, die einmal dabei gewesen sind, ist so ein Ostermorgen unvergesslich. Wieder im Tal, zieht man sich um und besucht das österliche Hochamt.
OSTERSONNTAG
Der Ostersonntag beginnt lange vor Tagesanbruch. Ganz in der Frühe seien die Frauen zum Grab gegangen... In der kleinen Kapelle auf dem Kalvarienberg wird ab 4:00 Uhr der Rosenkranz gebetet. Mit Laternen und Taschenlampen kommen die Beter vom Niederland herauf, vom Dorf und vom Sonnberg herüber. Früher war während der Kartage ein ständiger Mesner auf dem Berg. Die Sonnberger Beter haben ihm die Brotzeit mitgebracht. Der alte Neuhauservater, der hat sich immer ein Stück Käse vom Mösel für diesen Morgen aufbewahrt. Bis in die Nachkriegsjahre stand direkt hinter der Kapelle eine Holzhütte. In ihrer Mitte gab es aus Stein eine offene Feuerstelle. Dort, im Unterstand des Kalvarienberg - Mesners, konnte man sich wärmen und seine Brotzeit machen. Wenn langsam der Tag zu dämmern beginnt, dann werden beim Schießhüttl oberhalb der Kapelle Böller abgeschossen. Das Dorf erwacht und die Glocken läuten im Tal. Für alle, die einmal dabei gewesen sind, ist so ein Ostermorgen unvergesslich. Wieder im Tal, zieht man sich um und besucht das österliche Hochamt.
Das Weichterl
Das Weichterl - s'Gweichte, das Geweihte. Die Hausfrau hat für den Kirchgang am Ostersonntag in einem Korb das „Weichterl“ hergerichtet. Sauber unter einem Tuch, verziert mit Buchszweigen, ist da ein Ei für jeden Hausbewohner, ein Stück Geräuchertes, ein Osterbrot in Form eines Hefezopfes und ein Stück Butter in Form eines Osterlammes. Nicht zu vergessen das Salz! Also Eiweiß, Fett und Kohlehydrate fein beisammen. Diesen Korb nimmt sie mit in die Kirche, stellt ihn zu vielen anderen Körben vor den Seitenaltar damit ihn der Pfarrer bei der Speisenweihe segnen kann. Zuhause wird dann das Weichterl mit besonderer Andacht verzehrt. Die Eierschalen verstreut man im Garten. Geweihter Kalk für die Erde! Für Kranke oder Einsame in der Verwandtschaft oder in der Nachbarschaft die niemand haben, der ihnen ein Weichterl in die Kirche tragen könnte, wird natürlich mitgesorgt. So ist's der Brauch. Godenkinder bekommen von ihren Paten, den Goden, zu Ostern ein „Godenzeug“. Meist ist das ein schönes Kleidungsstück, ein dreistrangiger Godenzopf und bunte Ostereier. Wer als erster aufsteht ist das „Osterlamm“, diesmal ist das eine Ehre, der letzte ist der „Osterhödl“, klingt wenig schmeichelhaft!
Früher fand am Weißen Sonntag, dem ersten Sonntag nach Ostern die Erstkommunion statt, heutzutage zu Christi Himmelfahrt. Persönliche Erinnerung: wenn schon nur einmal im Jahr, dann hat es bestimmt am Weißen Sonntag ein Konditor - Eis vom Friedl Pepi gegeben (Konditorei Friedl, später Roberts Cafe, heute geschlossen). Wie kann die Kriegsgeneration den Kindern von heute erklären, dass ein Tonne Magnum nicht so gut schmecken könnte wie ein Friedl - Eis am Weißen Sonntag kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Unterkünfte Heutal & Unken:
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- Flusshäuser
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- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
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- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
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- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
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