Brechel- oder Badstub’n, früher bei jedem Hof, heute eine Seltenheit
WIR WANDERN WEITER und finden vor der Brücke noch einmal eine Abzweigung zum Klebertal. Jenseits der Brücke auf der rechten Seite – Reste einer alten Mühle mit der Jahreszahl 1861 im Firstbalken.
WIR KOMMEN auf die Fahrstraße und gehen nach rechts. Wegweiser zeigen zur Reiter Alpe mit der Traunsteiner Hütte, durch die Aschau nach Jettenberg in Bayern und zum eben bereits erwähnten Obermayrberg, wo ein freundlicher Gasthof auf Wanderer wartet.
Auf dem Weg zur Aschau, gar nicht weit von hier, liegt das malerische Schwimmbad von Reith.
WIR GEHEN IN RICHTUNG Gasthof „Zu den Drei Brüdern“ und kommen zunächst an einer alten Brechel- oder Badstub’n vorbei. Ursprünglich ist so ein Häuschen früher an fast jedem Hof gestanden. Jeder Bauer pflanzte für seinen eigenen Bedarf Flachs an. Über einem aus Steinen gemauerten Ofen, der von außen zu befeuern war, ist der Flachs auf einem Holzgerüst getrocknet worden, bevor man ihn brecheln konnte. Die geheizten Brechelstuben benutzte man allgemein bis in das 18. Jahrhundert, bei uns in Unken manchmal noch viel länger, als Schwitzbäder, ähnlich einer finnischen Sauna, für die Familie und das ganze Gesinde. 1736 wurde das gemeinsame Baden beider Geschlechter landesweit als unsittlich verboten. Der Name Badstub’n oder Brechelbad blieb erhalten. Das Brecheln bzw. der Flachsanbau und die eigene Leinenherstellung hörte schließlich im 20 Jahrhundert mit der modernen Textil - industrie auf.
Brechelstubenbrände waren die häufigsten Brände, mit denen die Ortsfeuerwehr früher zu kämpfen hatte Aus diesem Grunde standen die Badstub‘n auch immer in sicherem Abstand zum Hof. Genau, wie hier!
Wir kommen am Pichlerbauern, einem alten Erbhof, vorbei. Urkundlich ist dieser Hof seit 1651 bekannt. Sie erinnern sich an den heimlichen Versehgang des Priesters aus Unken!
Und jetzt haben wir die Möglichkeit zu einer Einkehr im Gasthof „Zu den Drei Brüdern“.
Unterkünfte Heutal & Unken:
www.unken.co
www.heutal.com
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- Flusshäuser
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