Die Protestantenvertreibung unter Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian
Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian wusste sich der neuen Lehre nicht anders zu erwehren als im Oktober 1731 ein Patent zu erlassen, wonach die Protestanten unter freiwilligem Verzicht auf die bisher übliche dreijährige Frist auszuwandern hatten.
„Angesessene“ (Besitzende) hatten drei Monate Zeit, „Unangesessene“ nur acht Tage, um ihre Angelegenheiten zu regeln und Abschied zu nehmen. Unter Tränen, Gebeten und frommen Gesängen verließen sie ihre Heimat.
Das Auswanderungsedikt wurde im Herbst ver- öffentlicht. Spät genug, um noch den Martini- tag, einen der drei bäuerlichen Steuertermine zur Einhebung von Geldern und Naturalabgaben zu nutzen.
Preußen erklärte sich zur Aufnahme einer Anzahl von Protestanten bereit, viele zogen in die Reichsstädte Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Ulm und Augsburg, wo Religionsfreiheit gewährleistet war. Einige zogen in die Niederlande und sogar bis nach Nordamerika, wo es heute noch Nachfahren der Salzburger Auswanderer in Georgia gibt.
Bei uns und in Preußen, wo die neuen Bürger zur Kolonialisierung von Ostpreußen vorgesehen und hoch willkommen waren, sind Namenslisten der Emigranten vorhanden. Auf ihrem Weg fanden die Verjagten Unterkunft und Verpflegung bei Glaubens genossen, mit denen sie jeweils bei Ankunft zuerst einen Gottesdienst feierten.
Danach war es den Gläubigen einer Stadt jeweils eine Ehre, ganze Familien in ihr Haus aufzunehmen bevor der Zug weiter seinen Weg nahm.
Seit dem Beginn der Glaubensspaltung bis 1733 sind aus dem Erzstift rund 30.000 Salzburger wegen ihres Glaubens vertrieben worden. Bei 200.000 Einwohnern entspricht dies etwa einem Sechstel der Bevölkerung.
Rechts das alte Haus Nr. 3: beim Wagner. Schmied und den Sattler hatten wir schon. Etwas weiter: das Schrankenhaus. Hier wurde Maut kassiert. Könnte das Holzhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite erzählen, es wären wohl Geschichten aus 3oo Jahren. Am felsigen Hang wachsen Waldrebe, die wilde Clematis und die seltenen Zyklamen. Alte Randsteine stehen da, wie sonst nur noch beim Steinpass, wo bis 1926 das Tor stand.
An der Felswand rechts haben die Bergretter unter Dr. Manfred Schlederer bei ihrer Gründung 1947 die ersten Abseilübungen gemacht.
FÜR EINE kleine Weile müssen wir auf der Bundesstrasse gehen. Am gegenüberliegenden Ufer der Saalach sehen wir den Gaissteig. Das ist ein anderer, sehr lohnender SPAZIERGANG nach Reith.
Unterkünfte Heutal & Unken:
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- Kramerwirtsbrücke oder Achnerbruck’n
- Flusshäuser
- Fellner Lack und alter Sportplatz auf der Fellner Au
- Gletscher Ei, ein Granit aus der Eiszeit vor 15.000 Jahren
- Schütterbadsteg und neue Brücke von 1991
- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
- Festung Kniepass – Straßenbau am Pass im 17. Jahrhundert
- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
- Innersbachklamm, klein, aber ein Erlebnis
- Holztrift aus den Reither Bergen zur Saline Reichenhall im 16. Jahrhundert
- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
- Der alte Hochreiter erzählt aus seinem Leben - Wilderergeschichten
- Die drei Brüder – Sage über die Entstehung der Felsformation
- Erstbesteigung der Alpa Wand 1951 durch zwei Loferer und einen Unkener
- Bergtod für Walter Mader und Walter Kedra
- Brechel- oder Badstub’n, früher bei jedem Hof, heute eine Seltenheit
- Gasthof „Zu den drei Brüdern“, zur Einkehr bestens empfohlen
- Reither Feuerwehrhaus - Löschgruppe von Reith, gegründet 1894
- Reither Kirche, gebaut 1670, dem Heiligen Kaiser Heinrich geweiht
- H.P. Wimmer, ein junger Künstler aus Reith
- Reither Brücke, neu erbaut 1998
- Die alte Kapelle an der Reither Brücke und der Schmerzensmann
- Radwandern im Saalachtal
- Merkwürdigkeit aus der frühen Nazizeit
- Das Abdeckerhaus – Geschichten um den Abdecker oder Schinder
- Haus- und Hofmarken aus Reith