Heimweg über die „Seepromenade“
Stellen Sie sich vor, unser Heimweg führt uns über die „Seepromenade“. In grauer Vorzeit, so wird erzählt, war das Tal der Saalach in Lofer, wohl bei der Teufelsschlucht, und in Unken, wohl im Bereich des Köstler- und Schwaigerbauern, durch gewaltige Felsstürze blockiert und das Wasser staute sich zu großen Seen. Das Reiter Wegl, über das wir jetzt heimgehen, lag am Ufer dieses Sees. In Valentin Pfeifenber gers Schriften finde ich die Vermutung, dass beim großen Erdbeben im Jahre 786 die Wasser der beiden Seen die felsigen Sperren durch brochen hätten und die Saalach, in verschieden hohen Abstufungen, Flatscherfeld, Kaltenbachfeld und Kramerwirtsfeld, im Laufe der fol genden Jahrhunderte zu ihrem heutigen Bett gefunden hätte. Wissenschaftlich bewiesen ist das nicht aber wir haben auf unserem SPAZIERGANG durch dieses „Tal der Geheimnisse“ schon mehrfach Vergnügen an Sagen, Mythen und Vermutungen gehabt. Und so lasse ich Sie jetzt mit noch einer „G’schicht“ nachhause gehen.
Zwei alte Unkener Bäuerinnen sitzen auf der Hausbank. Sieben Kinder hat die eine geboren. Eins hat sie ledig gehabt. Ein Kind ist noch vor dem ersten Geburtstag gestorben. Drei Ziehkinder, ledige aus dem Dorf, hat sie zusätzlich aufgezogen. Die andere hätte 10 Kinder bekommen. Drei Fehlgeburten waren es, ein Kind ist tot zur Welt gekommen.
Beide Frauen hatten früh in ein „Sach“ einge- heiratet. Ja, die Männer waren schon gut zu ihnen. Was haben sie schon erwartet? Arbeit gab es halt viel zu viel. So war es doch immer und überall.
Die Schwangerschaften, das war wohl immer eine bessere Zeit. Nicht, weil man sich auf ein Kind freute, mehr, weil dann die Familie etwas Rücksicht nahm und das Wochenbett, das war dann fast eine Erholung. Nicht nur von der Geburt sondern überhaupt von der harten Arbeit.
Wann das Leben beginnen würde, darüber reden die zwei. Bei der Zeugung oder bei der Geburt.
Da kommt eine dritte alte Unkenerin dazu. „Wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Mann unter der Erde ist.“
Lange denken die zwei darüber nach. Keine widerspricht.
Unterkünfte Heutal & Unken:
www.unken.co
www.heutal.com
- Kramerwirtsbrücke oder Achnerbruck’n
- Flusshäuser
- Fellner Lack und alter Sportplatz auf der Fellner Au
- Gletscher Ei, ein Granit aus der Eiszeit vor 15.000 Jahren
- Schütterbadsteg und neue Brücke von 1991
- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
- Festung Kniepass – Straßenbau am Pass im 17. Jahrhundert
- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
- Innersbachklamm, klein, aber ein Erlebnis
- Holztrift aus den Reither Bergen zur Saline Reichenhall im 16. Jahrhundert
- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
- Der alte Hochreiter erzählt aus seinem Leben - Wilderergeschichten
- Die drei Brüder – Sage über die Entstehung der Felsformation
- Erstbesteigung der Alpa Wand 1951 durch zwei Loferer und einen Unkener
- Bergtod für Walter Mader und Walter Kedra
- Brechel- oder Badstub’n, früher bei jedem Hof, heute eine Seltenheit
- Gasthof „Zu den drei Brüdern“, zur Einkehr bestens empfohlen
- Reither Feuerwehrhaus - Löschgruppe von Reith, gegründet 1894
- Reither Kirche, gebaut 1670, dem Heiligen Kaiser Heinrich geweiht
- H.P. Wimmer, ein junger Künstler aus Reith
- Reither Brücke, neu erbaut 1998
- Die alte Kapelle an der Reither Brücke und der Schmerzensmann
- Radwandern im Saalachtal
- Merkwürdigkeit aus der frühen Nazizeit
- Das Abdeckerhaus – Geschichten um den Abdecker oder Schinder
- Haus- und Hofmarken aus Reith