Valentin Pfeifenbergers Vermutungen über keltische Kultstätten
UNSER WEG führt uns am Hof des Götzbauern vorbei. Und damit komme ich auf die Schriften von Valentin Pfeifenberger zurück. Er bezeichnet seine Vermutungen selbst als eben nur solche aber es fällt mir nicht schwer, sie interessiert anzuhören.
Unken sei ein Tal voller Geheimnisse! Die Talseite unter dem sagenreichen Dietrichshorn mit seinen Höhlen, angeblich verborgenen Schätzen und die 2500 Jahre alte Salzquelle ist noch recht unerforscht. Es müsste, so meint er, im Bereich der Quellen, es gibt ja sicher mehrere, ein Quellnymphenheiligtum geben. Das war bei den Kelten immer so.
Er erwähnt die Cronkirch eine auffällige Steinformation, die man aus der Höhe des Gasthofs Dietrichshorn am Unkenberg am besten erkennen kann. Dort wäre sicher eine vorchristliche Kultstätte gewesen. Mancher Unkenberger schreibt den Namen auch den Krähen zu, die den Aufwind um den Stein besonders gern mögen. Viele Jahre lang wurden dort Sonnwendfeuer abgebrannt, also immer noch Kultstätte?
Der Hausname vom Götz könnte durchaus zurückgehen auf etwa einen Steinaltar, ein heidnisches Heiligtum im Bereich der Salzquellen, das sich die Menschen nach der Christianisierung in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt nicht einfach wegnehmen ließen, das aber eben offiziell zu einer Stelle für Götzenkult erklärt wurde.
So, wie Valentin Pfeifenberger die Geheimnisse unseres Tales aufzählt, passen der alte Pfann- hauser und der alte Besch gut ins Bild: Diesen beiden Männern, beide wohnhaft im Schatten der Pfannhauswand, verdanken wir, dass der uralte Brauch des Tresterns bei uns nicht in Vergessenheit geraten ist. Pfeifenberger bringt die Kostüme der Tresterer und die Glocken in Verbindung mit keltischen Priestern und die ja auch für uns heute noch sehr fremden, langsa- men, getragenen Melodien, die sie begleiten, bringt er direkt in Zusammenhang mit kelti- schen Weiheritualen.
AN EINEM alten Zuhäusel mit Totenläden vorbei kommen wir jetzt auf die Straße zum Unkenberg und gehen bergab. Noch einmal Totenläden für Unkenberger und wir sind im Tal der Unken. Das alte Sägewerk lassen wir links liegen und gehen am Bach entlang, am Sägewerk Vitzthum vorbei, wo früher die alte Mühle stand, die schon im Jahre 1500 erwähnt wird und über das Gelände, das in der alten Weissagung die Kranerwettau genannt wird.
Direkt an der Strasse sehen wir links ein altes Holzhaus. Das ist die Werkstatt des Binders Johann Wohlschlager. Er gehört zur fünften Generation der Wohlschlager und zu den ganz wenigen Handwerkern, die die Weißbinderei heute noch beherrschen und eine intakte Werkstatt haben, wo immer noch Bottiche, Holzschaffel und das hölzerne Gerät hergestellt werden kann, das früher auf dem Bauernhof unentbehrlich war.
VORBEI AM Saliter Haus kommen wir wieder auf den Weg, den wir von Oberrain herunter gekommen sind.
DER RÜCKWEG ins Dorf führt uns wieder über das Reiter Wegl und beim Anblick des Heimathauses Kalchofengut möchte ich noch einmal an Margot und Helmut Adler erinnern, denen wir in Unken zwei Museen verdanken.
Bis zu seinem Tode blieb Helmut Adler Kustos der Heimatmuseen in Unken, der Festung Kniepass und des Heimathauses Kalchofengut. Am 25. August 2002 ist Helmut Adler gestorben. Er wurde auf dem Kommunal- friedhof in Salzburg im Familiengrab beigesetzt
Unterkünfte Heutal & Unken:
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