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Unkener Geschichten

Ein herzliches Danke an die Autorin Christine Becker (†)

Die drei Brüder – Sage über die Entstehung der Felsformation

Auffallend sind die Drei Brüder, zu denen es natürlich eine Sage gibt. Solche Felsformationen fordern Sagenbildung geradezu heraus. Können Sie sich vorstellen, dass auf dem linken Bruder Kühe grasen? Nur aus unserer Perspektive sieht der Berg so spektakulär aus. Die Höhe, die wir sehen, geht vom Gipfel aus sanft in die dort oben liegende wunderschöne Reither Alm über. Unterhalb eines Bruders gab es lange Zeit einen Adlerhorst. Der Schäfer auf der Hochalm am Sonntagshorn war nicht sein Freund.

Die Sage von den Drei Brüdern, erzählt im Reichenhaller Grenzboten vom 11. September 1853

„Auf der Poststraße von Unken nach Lofer, zunächst am Oberrain vorbei und weiterhin am Kniepass vorüber, führt eine Brücke über die Saale zum Dorfe Reut und in eine abgelegene Flurmark. Darüber hoch oben am Gebirg’ ragen drei gigantische Felsen in der Form von Spitzkegeln empor, die drei Brüder genannt.

Die Volkssage erzählt davon folgendes: einst, wer möchte die Jahrhunderte zählen, lebten zu Reut drei Söhne eines Kleingütlers, wovon die zwei älteren gar emsig, obwohl es strenge verboten war, den Gemsen nachpürschten und darüber die Arbeit zu versäumen pflegten. Der dritte Sohn war fromm und arbeitsam. Den - noch zerrten ihn die beiden Brüder öfter mit sich ins Gejaid. Da waren sie eines Sonntag morgens sehr früh hoch oben an den Wänden, als unten im Thal die Glocke von Unken zum morgendlichen Gebet rief. Es mahnte der fromme Bruder zur Rückkehr, vergebens. Sie stiegen höher und höher. Da läutete es zu Unken zur heiligen Messe, und wieder mahnte der fromme Bruder zur Heimkehr und wieder vergebens. Schon standen sie oben auf dem ihnen wohlbekannten Wechsel, als von unten zum drittenmal die Kirchenglocke heraufklang. Da rief der fromme Bruder, sich ans Herz klopfend: „Hört, Buben, es ist die Wandlung, nehmt den Hut vom Kopfe!“ Da lachten die beiden Gesel len laut auf und riefen: „Ei, was Wandlung!“ Und siehe da, augenblicklich erbebte der Boden unter den Frevlern. Unter Donner und Blitz senkte sich eine finstere Wolke über sie herab. Schrecken und Grausen erfüllte das Thal. Als es aber wieder hell und ruhig geworden war, erblickten die Thalbewohner voll Erstaunen die drei Brüder leibhaftig verwandelt in Stein. Die Moral ergibt sich von selbst.“

Die Sage von den Drei Brüdern,
erzählt im Reichenhaller Grenzboten vom 11. September 1853

„Auf der Poststraße von Unken nach Lofer, zunächst am Oberrain vorbei und weiterhin am Kniepass vorüber, führt eine Brücke über die Saale zum Dorfe Reut und in eine abgelegene Flurmark. Darüber hoch oben am Gebirg’ ragen drei gigantische Felsen in der Form von Spitzkegeln empor, die drei Brüder genannt. Die Volkssage erzählt davon folgendes: einst, wer möchte die Jahrhunderte zählen, lebten zu Reut drei Söhne eines Kleingütlers, wovon die zwei älteren gar emsig, obwohl es strenge verboten war, den Gemsen nachpürschten und darüber die Arbeit zu versäumen pflegten. Der dritte Sohn war fromm und arbeitsam. Den - noch zerrten ihn die beiden Brüder öfter mit sich ins Gejaid. Da waren sie eines Sonntag morgens sehr früh hoch oben an den Wänden, als unten im Thal die Glocke von Unken zum morgendlichen Gebet rief. Es mahnte der fromme Bruder zur Rückkehr, vergebens. Sie stiegen höher und höher. Da läutete es zu Unken zur heiligen Messe, und wieder mahnte der fromme Bruder zur Heimkehr und wieder vergebens. Schon standen sie oben auf dem ihnen wohlbekannten Wechsel, als von unten zum drittenmal die Kirchenglocke heraufklang. Da rief der fromme Bruder, sich ans Herz klopfend: „Hört, Buben, es ist die Wandlung, nehmt den Hut vom Kopfe!“ Da lachten die beiden Gesel len laut auf und riefen: „Ei, was Wandlung!“ Und siehe da, augenblicklich erbebte der Boden unter den Frevlern. Unter Donner und Blitz senkte sich eine finstere Wolke über sie herab. Schrecken und Grausen erfüllte das Thal. Als es aber wieder hell und ruhig geworden war, erblickten die Thalbewohner voll Erstaunen die drei Brüder leibhaftig verwandelt in Stein. Die Moral ergibt sich von selbst.“

Die Reither Steinberge mit der Alpa- oder Hiefelwand,
rechts am Häuselhorn. Am 23. und 24.
September 1951 war die Alpa Wand Zentrum
der allgemeinen Aufmerksamkeit.


Unterkünfte Heutal & Unken:
www.unken.co
www.heutal.com

Wir danken außerdem den Erben zur Freigabe des geschichtlichen Werkes der Unkener Spaziergänge!


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5092 St. Martin bei Lofer

Tel.: +43 6588 20 404
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