Was erzählen die alten Unkener von Nikolaus Rainer?
*2. Oktober 1854
Mutter Emerenz, Vater Nikolaus
- Junggeselle, Hagestolz, bekannt als unzugänglich
- er verkaufte Oberrain 1890 je zur Hälfte an Josef Mayrgschwendtner und Johann Steiner, die den Besitz noch im selben Jahr an Hermann Schmidtmann weiterverkauften
- zu seinem Besitz gehörten u.a. auch der Neuhauser, der Aschl, der Unterhager und der Hagn, wo er nach dem Verkauf wohnte.
- 1934 kaufte er sich beim Auer / Saringer ein: Mit dem Geld bauten sich Elisabeth und Sebastian Auer das (Vorgänger-) Haus Niederland Nr. 75
- Nikolaus Rainer bewohnte das Giebelzimmer zur Straße
- es gab keine Wasserleitung im Haus. Das Wasser wurde vom (nicht mehr existierenden) Schulbrunnen geholt
- Schnecken bezog man aus Lofer. Damit ist wohl Gebäck gemeint
- Datteln und Enten brachte ihm der „Bot“ Leitinger
- mit der Kerze ging man auf` s Plumpsklo im Parterre
- er benötigte ein extra langes Bett
- er saß tagsüber oft auf dem Balkon
- er hatte ca. 100 Patenkinder, war sehr freigebig für Freunde, sonst eher als geizig verschrien
- beim Mayrwirt gab es den „Rainertisch“, an dem er nach dem Gottesdienst Bauern und Bäuerinnen bewirtete
- sein Platz in der Kirche war auf der linken Empore vor der Kanzel
- er mochte keine Kinder und keine Musik
- er fiel im Dorf auf durch seinen großen Hut und „lange Schnabelschuhe“
Am 14. Februar 1934 wurde zwischen Nikolaus Rainer, Privater in Unken, und den Ehegatten Sebastian und Elisabeth Auer, Zementwarenerzeuger und Hausbesitzer in Unken, ein Ausgedingübereinkommen abgeschlossen. Nikolaus Rainer verpflichtete sich darin, einen gemeinsam vereinbarten Barbetrag an die Eheleute Auer zu bezahlen, diese verpflichteten sich für die Lebzeit von Nikolaus Rainer zu folgendem Ausgedinge (Auszug):
- ein Zimmer im Hause Nr. 75 in Unken, beheizt und beleuchtet
- dem Gesundheitszustand entsprechende Kost zu allen Mahl- und Jausenzeiten über den Tisch der Ehegatten oder, nach Wunsch in des Ausgedingnehmers Zimmer.
- ausdrücklich wurde vereinbart, dass pro Woche mindestens 2 kg Fleisch, verteilt auf die Wochentage, zu reichen sind. Täglich gab es eine Flasche Bier.
- Pflege des Ausgedingnehmers, seines Zimmers, der Kleidung; Wäsche und der Schuhe
- Pflege in Krankheitsfällen, kostenlose Beistellung eines Arztes und der verordneten Medikamente bzw. Krankenkost
- sollte Nikolaus Rainer mit der Behandlung im Hause Auer nicht zufrieden sein, konnte er sich in einem anderen Hause eine gleichwertige Unterkunft auf deren Kosten suchen.
Der Vertrag wurde um weitere Punkte ergänzt:
- fünf Jahre lang haben die Ausgedinggeber für das Seelenheil des Verstorbenen ein Jahramt zu bezahlen
- der Grabstein der Helene Rainer, Private in Unken, war auf Kosten der Ausgedinggeber herzurichten und auf den Namen des Ausgedingnehmers abzuändern. Für Helene Rainer war auf Kosten derselben eine Tafel an der Friedhofsmauer an der Stelle des bisherigen Grabsteins anzubringen.
Ab Herbst 1935 wurde er bettlägerig, am 25. März 1936 ist Nikolaus Rainer gestorben und auf unserem Friedhof begraben worden.
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