Direktor Michael Kaiser, der „Kaiserlehrer“
Vom „Kaiserlehrer“ würde ich von alten Unkenerinnen und Unkenern selbst noch gern mehr erzählt bekommen. Von 1898 bis 1923 war er als Lehrer und dann noch weitere 11 Jahre bis zu seiner Pensionierung 1934 als Leiter der Volksschule in Unken tätig.
Er ist Ehrenbürger und eine beinahe legendäre Gestalt. Als es in den Kriegsjahren hieß, der „Kaiserlehrer“ friert in Salzburg, da wurden von uns Schulkindern Holz und Tannenzapfen gesammelt. Der „Bot“, der Frächter Josef Leitinger, brachte eine volle Lastautofuhre nach Salzburg. Es gibt einen Nachruf, aus unbekannter Feder, anlässlich seines Todes am 30. April 1960.
„Die Nachricht vom Ableben unseres lieben Freundes, Volksschuldirektor i.R. Michael Kaiser, hat uns alle zutiefst erschüttert, gehörte er doch zu unseren Getreuesten. Trotz seiner 84 Jahre fehlte er kaum bei einer Veranstaltung, war weltoffen und interessiert an allen Dingen des Lebens, besonders an Schulangelegenheiten. Mit reger Anteilnahme verfolgte er alle Berichte und nahm eifrig Stellung, wie er es als junger Lehrer getan. Durch Jahrzehnte Lehrer und Oberlehrer in Unken, leistete er vorbild - liche Arbeit und sein Wirken ist auch heute noch unvergessen, obwohl er schon seit 1934 im Ruhestand war. Als begeisterter Naturfreund hielt er sich jung bis ins hohe Alter. Der hageren, weißbärtigen Gestalt des Achtzigjährigen, mit dem braungebrannten Gesicht und den hellen, lustigen Augen konnte man bei jeder Witterung auf allen Wanderwegen Salzburgs begegnen. Aufrecht und ungebeugt blieb er auch im Geiste, vertrat unbeirrt seine Meinung, nahm temperamentvoll Anteil am politischen und schulischen Leben und sein kluges Urteil, sein heiteres Wesen, seine liebenswürdige Persönlichkeit schufen ihm überall Freunde, die seinen Rat zu schätzen wussten. Ein vorbildlicher Lehrer mit profundem Wissen und einem Herz voll Liebe sank mit ihm ins Grab.
Wir werden den treuen Kameraden schmerzlich vermissen. Sein Begräbnis zeugte von seiner Beliebtheit. Eine große Trauergemeinde hatte sich versammelt, um vom verehrten Lehrer, vom hoch - geschätzten Kollegen, vom treuen Freund Abschied zu nehmen. Ungewöhnlich groß war die Zahl seiner ehemaligen Schüler, die aus Unken gekommen war. Der älteste von ihnen zählt selbst schon 74 Jahre. Geführt vom Unkener Bürgermeister legten der Gemeinderat, der Kameradschaftsbund und die Feuerwehr Kränze nieder, die Fahnen senkten sich. Ein ungewohnt festliches Bild bot die stattliche Schar von Bäuerinnen, die im prunkhaften Festtagsstaat des Unkener Landes erschienen war. In Unken ist die vornehme schwarzgoldene Frauentracht noch nicht zur Maskerade herabgewürdigt, sondern lebendiges Brauchtum geblieben. Unser „Michl“ hätte seine helle Freude daran gehabt.“
Unterkünfte Heutal & Unken:
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- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
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