Loatfahrer
Das Glockengeläut der Pferde konnte man schon lange vor ihrer Ankunft im Dorf hören. Und dann kamen sie in abenteuerlichem Tempo über den Eggerbichl, den Flatscher bichl, vor dem Heldenfriedhof um die Kurve am Forsthaus Kaltenbach vorbei, unter der Rembruck durch, auf den Lagerplatz hinaus. Wir Kinder kannten jedes Pferd im Dorf und haben schon am Geläut sagen können, ob der Unterhager kommt, der Kreuzer oder der Lohweber mit den Haflingern. Jetzt kam die Zeit der Wegmacher, die an besonders sonnigen Wegstrecken, wo der Schnee früh schmolz oder an Stellen, an denen besonders viel gebremst werden musste, wie in der Kurve vor dem Heldenfriedhof, Schnee einschaufelten, damit die nächste Partie auch wieder gut vorwärts kam. Zwei Fuhren machte jedes Gespann am Tag. Die Pferde kannten den Weg genau. Früh morgens konnten die Fuhrleute auf den Schlitten in Decken gehüllt noch eine ganze Weile schlafen, wenn es bei Finsternis und oft eisiger Kälte am Wasser entlang die Unken aufwärts zum Zwickel ging. Wenn dann, Stunden später, die „Loatfahrer“ im Dorf ankamen, freuten sich nicht nur die Kinder über die Ankunft dieser Karawane. Manche Frau und sicher auch mancher Mann war froh und dankbar, dass wieder eine Fuhre sicher im Dorf angekommen und ein Tag ohne Unfall und Verletzung überstanden war. Und sogar die Pferde schienen froh zu sein, dass es wieder einmal geschafft war.
In den ganz mageren Jahren am Ende des Weltkriegs II - es gab keine Holzknechte mehr und keine Loatfahrer, kaum noch Pferde - wurde das Kaltenbachfeld parzelliert und der Bevölkerung zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse überlassen. Wer ein Stück Boden bekam, auf dem nicht schon lange Holz gelagert war, der hatte Glück. Die Erde auf dem Rest war schwer zu bearbeiten und wenig fruchtbar. Meist wurden ein paar Zeilen Kartoffel angebaut und Mais. Der war wichtig als Hühner - futter und natürlich für die Menschen. Mais war noch aus einem anderen Grund sehr beliebt. Weil man inmitten eines ganz kleinen Maisfeldchens unbemerkt Tabakpflanzen anbauen konnte.
In den frühen 70er Jahren ist auf dem Kaltenbachfeld ein richtiges Neubauviertel entstanden: Elektro Mayer, ADEG Einkaufsmarkt, Post, ÖGB Heim, früher einmal Polizei, Salzburger Sparkasse, Restaurant Wimmer, Arzt, Friseur, Bayerische Forsthäuser, Eingang zur Schule, zur Turnhalle, zur Dorfbücherei, und zum Probenraum der Musikkapelle.
Unterkünfte Heutal & Unken:
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- Flusshäuser
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- Schütterbadsteg und neue Brücke von 1991
- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
- Festung Kniepass – Straßenbau am Pass im 17. Jahrhundert
- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
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- Holztrift aus den Reither Bergen zur Saline Reichenhall im 16. Jahrhundert
- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
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- H.P. Wimmer, ein junger Künstler aus Reith
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