Das verfallene Bergwerk „hinterm Fuchs“
Das verfallene Bergwerk 40 Auf Anregung von Helmut Adler hat sich Prof. Dr. Ing. O.M. Friedrich vom Institut für Mineralogie und Gesteinskunde an der Montanistischen Hochschule in Leoben 1966 für das vergessene Bergwerk in Unken interessiert.
Professor Friedrich hat das Gelände und die noch vor- handenen Abraumhalden untersucht, hat aber keinen der alten, verfallenen Stol- leneingänge geöffnet. Er verfasste eine viel seitige Schrift über seine Untersu- chungen mit zahlreichen Abbildungen die allerdings nur für Geologen verständlich ist und im Dorf- archiv liegt. Sie ist wahrscheinlich die einzige Arbeit über das alte Bergwerk in Unke.
Dieser Schrift entnehme ich den folgenden Text:
„Fassen wir die Beobachtungen und die daraus zu ziehenden Schlüsse zusammen, so lässt sich für das Zinkblende- Bleiglanzvorkommen in Unken folgende Deutung geben: Zur Zeit des Absatzes der Carditaschichten in der alpidi- schen Geosynklinale traten Bewegungen germanotyper Art auf (,Bodenunruhe ‘ ), die auf das Absinken der Geosynklinale an tiefreichenden Störungsflächen zurückgehen. Sie ließen die groben, schon freiäugig erkennbaren sedimentären Breschen entstehen, während die Breschen des Feingefüges wohl in erster Linie mit den diagenetischen Vorgängen zusammenhängen.
Auf diesen Störungen am Rande der Geosynklinale drangen Lösungen hoch, die Ankerit, Zinkblende, Eisenkies, Bleiglanz und etwas Quarz absetzten. Diese Minerale fielen als che- misches Sediment aus, als ,Lithodolomitare- nit ‘ und als ,Bahamit ‘ im Sinne der Sediment- petrographie, zum größeren Teil aber als ge- mischtes Gel. Dieses kristallisierte aber bald und dabei entstanden feinstkörnige Verwachsungen.
Jünger als die Vererzung, die damit ins Karn zu stellen ist, sind die mit Kalkspat gefüllten Klüftchen, die wohl mit den alpidischen Decken bewegungen zusammenhängen dürf- ten oder noch jünger sind. Da aber die ganze Scholle als Block bewegt wurde, sind die Ausmaße dieser Durchbewegung auffallend gering. Die Limonitkrusten, geringe Mengen von oxydischen Zink- und Bleierzen sowie die in den Kleinhöhlen sitzenden Gipskriställchen gehören der rezenten Verwitterung an. Damit haben wir auch aus den nördlichen Kalkalpen ein rein sedimentäres Zink- und Bleivorkommen aufgefunden und beschrieben, bei dem metasomatische Vorgänge im Sinne der Lagerstättenkunde fehlen.“
Beim Brandner und beim Fuchs , beide unmittelbare Nachbarn des ehemaligen Berg- werks, weiß man noch vom „goldenen Häm- merchen“ das dort gefunden worden war, von eisernen Grubenlampen und von einer Radl - truhe, die noch lang beim Fuchs gestanden haben soll. Das Hämmerchen ist wohl aus Messing gewesen und seine Spur verliert sich beim Kaiserlehrer.
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