Das Märchen vom Schneider von Unken
Ein nicht so einwandfrei historisch belegter Passant des Steinpasses war der
Der Schneider von Unken
Sommergäste der Familie Krimbacher, unseres ehemaligen Gemeindesekretärs, haben sie mir zur Verfügung gestellt. Ich kenne niemanden, dem diese Geschichte bisher bekannt war.
Im Saaletal liegt Unken, mag wohl den Namen mit Recht haben. Es gibt darin auch noch ein Mäustal und ein Rabental, ein Dörflein Höllenstein und eine Bergreihe: die Hohlwege; ein Bach heißt der Unkenbach, einer der Finstersbach und einer der Schwarzbach, fließen alle in die Saal, die ihr Eiswasser unterhalb Salzburg in die Salzach rinnen lässt. Geister gibt es auch genug dort herum und manchen Schatz im Schoß der gewaltigen Berge, die das Tal einengen.
Nun war zu Unken ein tapferer Schneider, eines Schneiders Sohn, das war ein gewaltiger Nimrod. Er hatte den Stutzen lieber als das Bügeleisen und den Hirschfänger lieber als die Schere, tat wenigstens so, und hielt sich einen großen Fanghund, aber mit dem Jagdgewehr durft’ er am Tage nicht gehen. Wie nun der Schneider so hinaufsteigt zur Wegscheid geht neben ihm ein schwarzer Mann, hält Tritt und Schritt mit ihm und spricht kein Grüß Gott, auch nicht Guten Abend sondern gar nichts.
Der Schwarze blieb stumm. Ein sehr starkes Stück Wegs, unterm großen Ristfeuchthorn zur Rechten hin ging der dunkle Begleiter mit bis sie herunterkamen, wo eine Brücke über einen Bach führt. Der rollt vom Mitterberg herab und auf der Brücke blieb der Schwarze stehen und bog sich hinab zum Wasser. Der tapfere Schneider, fest die Wehr, Messer und Gabel in den Händen, trabte weiter, erreichte das Wirtshaus Schneizlreuth mit Mühe und Not und mehr tot als lebendig und käseweiß. Da dachten die Leute, er wolle jemand tot stechen, denn er legte die Wehr gar nicht aus der Hand. Endlich fand sich, dass er vom ängstlichen Festhalten den Krampf in die Finger bekommen hatte und die Fäuste nicht öffnen konnte. Nicht um die Welt wäre er noch einmal vor die Haustür gegangen, und niemals ging er wieder im Zwielicht über die Wegscheid.
Andern Morgens, da der tapfere Schneider heimkam nach Unken, prügelte er den großen Fanghund weidlich durch mit der Elle und jagte ihn aus dem Hause.
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