1945 – wias brennt hat
Den Schmiedruap und den Woacherschmied verbindet eine tragische Geschichte, die sich 1945 zugetragen hat, über die niemand gern redet und die auch nie wirklich aufgeklärt werden konnte.
Am 17. Juli 1945 stand das Oberschmiedanwesen, der Woacherschmied, in Flammen und am 31. Juli brannte der Schmiedruap nieder.
Der Krieg war gerade zuende gegangen, der Feuerwehrkommandant Sepp Leitinger war seines Amtes enthoben, die Unkener Feuerwehr somit nicht offiziell im Einsatz und brennende Bauernhäuser mit Schindeldach und Heuboden waren sowieso kaum zu retten.
Was war geschehen? Polnische und serbische Ostarbeiter lebten mit den Einheimischen nicht immer in Frieden in dieser schweren Zeit. Nun war der Krieg aus und sie waren eigentlich die Sieger. Die Amerikaner, die jetzt auf Schloss Oberrain eingezogen waren, sammelten die fremden Arbeiter in dem auf dem Feld angelegten Lager. Dort muss der Plan entstanden sein, sich für die vergangene Zeit zu rächen.
Hatte der Bauer nicht erlaubt, dass sie auf dem Heuboden rauchten? Es war ja verboten, sie ins Haus zu lassen. Hatte die Bäuerin Frauenbesuche von Landsleuten nicht zugelassen? Ist einer von ihnen wegen Waffenbesitzes bei der Gendarmerie angezeigt worden? Es ist heute nicht mehr auszumachen.
Lange hielt sich das Gerücht, der erste Brand wäre irrtümlich an das falsche Gehöft gelegt worden. Hätte der Brandstifter stellvertretend gehandelt und gar nicht gewusst, welches Haus er anzünden sollte?
Beim Woacherschmied hat es am Tag gebrannt, beim Nachbarn in der Nacht. Die US Soldaten haben das nächtliche Feuer vom Schloss aus zuerst gesehen. Der ganze Hang war mit Benzin in Brand gesetzt worden. Die amerikanischen Soldaten haben die Fensterscheiben eingeschlagen und damit die Familie erst aufgeweckt.
Es sind bei beiden Bränden keine Menschen zu Schaden gekommen aber Hab und Gut war vernichtet und wertvolle alte Dokumenten auch.
Links kann man den Tunneleingang sehen. Der Tunnel bringt uns die Lebensqualität zurück, die uns mit ständig wachsendem Verkehr abhanden zu kommen drohte. Jetzt aber sind wir wieder ein richtiges Pinzgauer Dorf, abseits der großen Strasse. Da fühlen sich nicht nur die Unkener gut, es kommen auch viele Menschen um ihre „kostbarste Zeit des Jahres“ bei uns zu verbringen. Bevor der Tunnel gebaut wurde war die Schütterbadkurve, auch Oberrainer Reid genannt, eine sehr gefährliche Stelle auf dieser Strecke. Zahllos sind die Unfälle, die in der Chronik des Gendarmerie Postens verzeichnet sind.
Unterkünfte Heutal & Unken:
www.unken.co
www.heutal.com
- Kramerwirtsbrücke oder Achnerbruck’n
- Flusshäuser
- Fellner Lack und alter Sportplatz auf der Fellner Au
- Gletscher Ei, ein Granit aus der Eiszeit vor 15.000 Jahren
- Schütterbadsteg und neue Brücke von 1991
- Großer Oberrainer Knogel
- Löwenquelle und Brunnengeist
- Badhaus von 1842, unterhalb von Schloss Oberrain
- Schütterbad – Badequelle, altes Heilbad und neuer Gasthof
- Festung Kniepass – Straßenbau am Pass im 17. Jahrhundert
- „Wenn diese Straße erzählen könnte...“
- Innersbachklamm, klein, aber ein Erlebnis
- Holztrift aus den Reither Bergen zur Saline Reichenhall im 16. Jahrhundert
- Einpfarrung Reith, bis 1903 zur Gemeinde Unken, aber zur Pfarre St. Martin gehörig
- Der alte Hochreiter erzählt aus seinem Leben - Wilderergeschichten
- Die drei Brüder – Sage über die Entstehung der Felsformation
- Erstbesteigung der Alpa Wand 1951 durch zwei Loferer und einen Unkener
- Bergtod für Walter Mader und Walter Kedra
- Brechel- oder Badstub’n, früher bei jedem Hof, heute eine Seltenheit
- Gasthof „Zu den drei Brüdern“, zur Einkehr bestens empfohlen
- Reither Feuerwehrhaus - Löschgruppe von Reith, gegründet 1894
- Reither Kirche, gebaut 1670, dem Heiligen Kaiser Heinrich geweiht
- H.P. Wimmer, ein junger Künstler aus Reith
- Reither Brücke, neu erbaut 1998
- Die alte Kapelle an der Reither Brücke und der Schmerzensmann
- Radwandern im Saalachtal
- Merkwürdigkeit aus der frühen Nazizeit
- Das Abdeckerhaus – Geschichten um den Abdecker oder Schinder
- Haus- und Hofmarken aus Reith